06. April 2011: Fußball ist unser Leben...
Auf den Spuren von "König Fußball" wandelten am Mittwoch Marco und Tony. Marco hatte bereits am Tag zuvor auf dem Sportplatz Hauffstraße seinem Heimat-Verein SV Sparta Lichtenberg 1911 e.V. zu Recherche-Zwecken einen Besuch abgestattet.
Der einstige Arbeitersportklub, der in diesem Sommer seinen 100. Geburtstag feiert, setzt verstärkt auf die Nachwuchsförderung. Der Verein unterhält dazu u.a. Patenschaftsverträge mit Schulen und Kitas; leitet dort AG´s und Bewegungsspiele. Im Nachwuchsbereich gibt es insgesamt 10 Mannschaften, in denen etwa 160 Kinder und Jugendliche trainieren und spielen, erklärt Trainer Horst Krzyszka. Einer von ihnen ist Marco. Er gehört zur Mannschaft der C-Junioren.

Trainer Horst Krzyszka auf dem Platz in der Hauffstraße.
In Lichtenberg existiert seit 2009 auf Privatinitiative zweier Fußball-Liebhaber das Deutsche Fußballmuseum Berlin. In den Räumen am Anton-Saefkow-Platz 13 kann der Besucher die "Fußballhistorie der Bundesrepublik Deutschland und der DDR" erleben. Und so begaben sich Marco und Tony bei echtem Museumswetter auf interaktive Spurensuche. Zu sehen sind Fotos, Filmausschnitte, Fußballschuhe, Trickots, Bälle, Programme, Pokale, Medaillen und vieles mehr. Wer möchte, kann sich in einem 20-Minuten-Loop die Highlights des WM-Klassikers "Deutschland-Ungarn 3:2" von 1954 anschauen und nebenbei einen Blick auf den Miniatur-Nachbau des Wankdorfstadions von Bern im Maßstab 1:100 werfen.

Im Fußballmuseum, das auch einen lokalen und regionalen Bezug zum Berliner Fußball herstellen will, sollen demnächst auch Ausstellungstücke zur Geschichte des SV Sparta Lichtenberg 1911 e.V. zu sehen sein. Anläßlich des Vereinsjubiläums sucht Sparta derzeit zu Präsentationszwecken Memorabilien aller Art, beispielsweise Fanartikel, Trickots, alte Eintrittskarten, Fahnen, Pokale und dergleichen.

Wer nach dem Museumsbesuch immer noch nicht genug vom runden Leder bekommen kann, auf den warten im Museum zwei Tischkicker...
07. April 2011: Dreharbeiten auf dem ehemaligen Gefängnis-Areal
In der Videogruppe arbeiten neun Jungen. Einige von ihnen haben bereits Erfahrungen mit Kamera und Computer gesammelt. Den heutigen Tag verbringt das Team mit filmtechnischen Fragen und dem Schnitt der Kurzdokumentation über die Haftanstalt in Rummelsburg. Was hat Robert, Daniel, Christian, Evgenij, Nico, Bryan, Dominik, Dennis und Tom
in dieser Woche umgetrieben? Die Schüler haben eine Art "Workshop"-Tagebuch geführt:
Montag: Es gab eine Einführung in Videotechnik. Der Aufbau und die Funktionsweise einer Kamera wurden erklärt, und wir übten Aufnahmen und Interviews.
Außerdem haben wir uns die Fragen für das Interview mit dem Zeitzeugen Mike Fröhnel überlegt.
Aus dem einstigen Gefängnis ist mittlerweile eine moderne Wohnanlage geworden.

Interviewpartner Mike Fröhnel.
Dienstag: Wir waren auf dem Gelände der ehemaligen Haftanstalt Rummelsburg, wo heute Luxuswohnungen eingerichtet sind. Christine Steer, die Leiterin des Museums Lichtenberg, beantwortete vor der Kamera unsere Fragen zur Geschichte des Geländes. Danach haben wir noch Außenaufnahmen auf der Anlage gefilmt.

Christine Steer (links) beim Rundgang über das ehemalige Haftgelände.
Mittwoch: Interview mit Mike Fröhnel im Bezirksmuseum Lichtenberg. Es war sehr spannend, da für uns die Geschichten aus der DDR und dem Gefängnis neu waren. Mike Fröhnel war sehr cool.

Iliana verfolgt gespannt das Gespräch mit Mike Fröhnel.

Auch Dominik ist ganz Ohr;)
Donnerstag: Videoschnitt-Tag. Wir haben die grundlegenden Techniken eines professionellen Videoschnittprogramms kennengelernt und das ca. 13minütige Videofeature erstellt.
Freitag: Morgen folgt die Präsentation. Alle Arbeitsgruppen stellen ihre Ergebnisse vor. Wir zeigen dann unseren Film auf großer Leinwand.
08. April 2011: Lampenfieber im Jugendfunkhaus
Zur Präsentation haben sich am Freitag alle im Jugendfunkhaus Lichtenberg versammelt. Im Medienzentrum in der Sewanstraße 43a können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Projekten wie dem unseren, aber auch in eigenständiger Arbeit die notwendige Medienkompetenz in den Bereichen Radio, Film und Internet erwerben.
Das Lampenfieber an diesem Vormittag ist groß, denn zur Aufführung sind neben den Eltern auch die Jugendlichen einer 7. Klasse der George-Orwell-Schule eingeladen. Und so werfen die Schülerinnen und Schüler, die ihre Arbeiten später vorstellen wollen, lieber noch einmal einen Blick auf ihre Texte oder üben ihr szenisches Spiel.
Dann ist es soweit. Im überfüllten Saal des Jugendfunkhauses geben alle Jugendlichen ihr Bestes und ernten dafür den Applaus ihrer Mitschüler. Eine Woche voller Arbeit, aber auch voller spannender Geschichten geht zu Ende.

Lampenfieber: Marco schaut lieber noch einmal in seinen Text über Sparta.

Christian, Marco und Pamela bei der Generalprobe ihres szenischen Spiels. Markus gibt den Sprecher.

Naina und Iliana lesen das Interview mit Mike Fröhnel über seine Zeit im DDR-Gefängnis gemeinsam.